Materialeigenschaften

Was ist aber Glas eigentlich und was sind seine besonderen Merkmale?

 

Glas besteht im Wesentlichen aus Sand, Soda und Kalk. Es gehört zu den anorganischen, nicht-metallischen Werkstoffen. Außergewöhnliche Eigenschaften sind vielfach seine Transparenz und sein Glanz. In seiner mechanischen Eigenschaft ist Glas spröd-elastisch, so dass es bei Überdehnung schnell bricht. Strukturell ist es eine Flüssigkeit, auch nach Formung und Abkühlung der zähen Masse bleibt es eine ,eingefrorene‘ Flüssigkeit, deren Zustand nicht wirklich stabil ist und dadurch für Sammlungen und Museen besondere konservatorische Herausforderungen mit sich bringt. Es eignet sich für optische Linsen, Objektive, Alltagsgegenstände, Kunstobjekte bis zu Glasfaserkabeln. Seine chemische Beständigkeit gegenüber Flüssigkeiten macht es zum idealen Behälter und Laborgerät.[1]


Glas ist ein außergewöhnliches Material und sein Klang ist es ebenfalls: Die Ansprache, sein Einschwingvorgang, dauert recht lange. Der Einsatz der Glasharmonika beispielsweise sei nicht für alle Musikstücke gleich sinnvoll, so lesen wir oft. Flächige Musikstücke würden sich besser eignen. Der Klang verschmilzt selten gut mit anderen Instrumenten, meist spielen sie abwechselnd.


[1] Helmut A. Schaeffer/Roland Langfeld/Margareta Benz-Zauner (Hg.): Glastechnik. Werkstoff Glas, München 2012, S. 13, 21f.

Zitierweise: Rebecca Wolf, „Glasklänge oder die Faszination der Transparenz“, in: Materialität der Musikinstrumente. Eine virtuelle Ausstellung.