Komponisten verewigen sich
Die Aeolian Company und auch andere Produktionsfirmen heuerten zahlreiche Pianist/innen und Komponist/innen an, auf Notenrollen für das Pianola die Metrostyle-Linie zu zeichnen. Namhafte Pianist/innen der Zeit wie Cécile Chaminade, Moritz Moszkowski oder Edvard Grieg nutzten diese Möglichkeit ihre persönliche Interpretation —oftmals für ihre eigenen Kompositionen— festzuhalten und an die Spielenden weiterzugeben. Rollen dieser Art werden auch als „Autograph-Metrostyle“ Rollen bezeichnet.
Die Werbeanzeige „Paderewski puts the ‚red line’ on his own music rolls“ preist dieses Prinzip des Autograph-Metrostyle an, während die eingangs gezeigte Illustration symbolisch das Profil des Musikers mit der Metrostyle-Linie nachzeichnet.
So wie Paderewski „die rote Linie“ zeichnete, signierte der Pianist und Komponist Moritz Moszkowski diese Rolle aus der Sammlung des Deutschen Museums mit seinem Walzer in E-Dur Op. 34/1. In der handschriftlichen Notiz auf der Rolle bestätigte Moszkowski , dass er selbst die Aufzeichnung der Metrostyle-Linie vorgenommen habe.
Zitierweise: Stephanie Probst, „Spielen wie Paderewski, Chaminade und Co.: Musikpädagogik mit Notenrollen für das Pianola“, in: Materialität der Musikinstrumente. Eine virtuelle Ausstellung.