UV-Licht-Fluoreszenz

In situ Untersuchung im UV-Licht an einem Verrophons (Inv.-Nr. 2003-27T1) mit einer mobilen UV-Leuchte (Hönle UVAHAND 250 GS, Intensität 250 mW/cm2 UV-A). Foto: Deutsches Museum, C. Holzer CC BY-SA 4.0


Für die Untersuchung mittels UV-Licht wurde das Objekt auf schwarzem Stoff platziert, alle Lichter gelöscht und dann ein Foto gemacht. Im Glas enthaltenes Blei kann eine bläulich-weise Fluoreszenz hervorrufen, Mangan eine gelbe und Antimon schimmert hellrosa oder rosa-orange. Blei vermag teilweise Siliciumdioxid als Netzwerkbildner zu ersetzen und macht die heiße Glasmasse bei geringer Temperatur weicher. Es kann die Stabilität des Glases erhöhen. Mangandioxid (MnO2) wird dem geschmolzenen Glas beigefügt, um Farbstoffe oder Verunreinigungen wie Eisen (grünliches Blau) zu entfärben und so farbloses Glas zu erhalten. Das Eisen oxidiert und nimmt dabei einen leicht gelblichen Farbton an, während das Mangan zu MnO (farblos) reduziert wird. Jahrelang UV-Licht ausgesetzt, kann Mangan enthaltendes Glas leicht rosa werden, was man als Solarisation bezeichnet. (Koob 2006, S. 36)

Zitierweise: Charlotte Holzer, „Resultate der zerstörungsfreien Materialanalyse von gläsernen Musikinstrumenten“, in: Materialität der Musikinstrumente. Eine virtuelle Ausstellung.

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