Die Weiterentwicklung des Trautoniums

Auf das Debüt des RVS-Trautoniums folgte die gemeinschaftliche Arbeit Salas und Trautweins an der Entwicklung des Telefunken-Trautoniums (später „Volkstrautonium“), benannt nach dem gleichnamigen Radio- und Elektronikunternehmen. Dieses interessierte sich für die kommerziellen Möglichkeiten, die eine Nutzbarmachung des Instruments für den Privatgebrauch in Aussicht stellte. Während dieser Zeit befasste sich Sala verstärkt mit dem Trautonium, sowohl musikalisch als auch technisch. Als Solist präsentierte er es auf diversen Funkausstellungen. Zudem ergänzte Sala seine künstlerischen Fähigkeiten und technische Expertise durch theoretisches Wissen, indem er ein Physikstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin aufnahm. Trotz der Vorlesungen renommierter Persönlichkeiten – unter anderem Walter Nernst, der an der Entwicklung eines der ersten elektrischen Klaviere beteiligt war, dem Neo-Bechstein-Flügel – und der praktischen Übungen in theoretischer und angewandter Physik, musste Sala sich für sein Fachgebiet viel Wissen im Selbststudium aneignen.[4]

Das Volkstrautonium Nr. 267 (Inv.-Nr. 1995-547T1). Um das Volkstrautonium nutzerfreundlicher zu machen, wurden einige Tasten am Manual angebracht. Sie erleichtern die Orientierung und verbessern die Intonation. Foto: Deutsches Museum, J. Detter CC BY-SA 4.0

Ansicht der Schaltung innerhalb des Volkstrautoniums Nr. 267 (Inv.-Nr. 1995-547T1). Foto: Deutsches Museum, J. Detter CC BY-SA 4.0


[4] Sala berichtet von seiner Zeit an der Universität in Peter Badge, Oskar Sala. Pionier der elektronischen Musik, Göttingen 2000, [unpaginiert].

Zitierweise: Julin Lee, „Subharmonische Fantasien: Das Vermächtnis von Oskar Sala und dem Mixturtrautonium“, in: Materialität der Musikinstrumente. Eine virtuelle Ausstellung.

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