Akustische Phänomene auf Glas

Glas gehört nicht zum Grundrepertoire des Musikinstrumentenbaus. Kenntnisse anderer Handwerkskünste wie das Glasblasen waren für die Herstellung gefragt. Zudem regte das ungewöhnliche Material zu akustischen Experimenten an. So verwendet der Protagonist auf dem akustischen Feld, Ernst Florens Friedrich Chladni (1756–1827) Glas für verschiedene Instrumente und experimentelle Vorrichtungen.

Glasscheibe für Chladnis Klangfiguren (Inv.-Nr. 792). (Bitte angeben) Foto: Deutsches Museum, DM Fotoatelier CC BY-SA 4.0


Bekannt wurde Chladni um 1800 durch Schriften zur Akustik und seine Vorführungen der Klangfiguren zur Sichtbarmachung von Klang. Eine Glasplatte bildet hier die Grundlage des Experiments. Sie ist mit Sand bestreut, wird durch Abdrücken an bestimmten Stellen auf unterschiedliche Töne gestimmt und mit einem Geigenbogen gespielt. Durch das Schwingungsverhalten der Glasplatte verteilt sich der Sand, so dass symmetrische Muster entstehen. Das Glas bildet hier die Grundlage des Experiments, bei dem akustische Phänomene sichtbar werden.

Chladni führt Kaiser Napoleon I. von Frankreich die Klangfiguren vor. (Bitte angeben) Foto: Deutsches Museum, München, Archiv, BN 31280 CC BY-SA 4.0

Chladni demonstriert Klangfiguren, Regensburg 1800. (Bitte angeben) Foto: Deutsches Museum, München, Archiv, BN 32755 CC BY-SA 4.0

Zitierweise: Rebecca Wolf, „Glasklänge oder die Faszination der Transparenz“, in: Materialität der Musikinstrumente. Eine virtuelle Ausstellung.